Wirklich?
Als Carl von Linné seine Systema Naturae um die Mitte des 18. Jahrhunderts veröffentlichte, hatte er das Problem, gewissermaßen sich selbst nicht kategorisieren zu können. Deshalb beließ er es beim Eintrag für den Menschen (erst in einer späteren Ausgabe hinzugefügt) bei einer Lösung, welche die Nachdenkarbeit dem Leser zuordnete.
Der Mensch war für Linné ein Homo sapiens, anstelle einer wissenschaftliche Kategorisierung schrieb er „Erkenne dich selbst!“ Auch nicht gerade hilfreich, oder? Aber, und dies muss man eben auch anerkennen, Linné führte die wissenschaftliche Klassifizierung erst überhaupt ein. Wenn er dabei vielleicht den einen oder anderen Fehler gemacht hatte, was soll’s, Generationen von Biologen haben daran weitergearbeitet.
Der Begriff jedoch, den er für den Menschen – im damaligen gesellschaftlichen Kontext durchaus verständlich – gewählt hat:
Homo sapiens
durch später Generationen in der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts voller Überheblichkeit für den modernen Menschen zu
Homo sapiens sapiens
ergänzt, den halte ich für grundfalsch! Nicht nur das dieser „weise Mensch” auf rund seiner Gruppenmentalität dazu neigt sich immer größeren Gruppen anzuschließen und dabei mit zunehmender Größe besagter Gruppe immer „un-weiser” wird …
… bestätigt meines Erachtens nach der Größenwahn diese Spezies dann gewissermaßen als „Weise der Weisen” zu adeln meinen Verdacht, das eine korrekte Kategorisierung den modernen Menschen – möglicherweise als Nachfolger des H. sapiens, wenn man besonders freundlich sein möchte – wohl als
Homo moronis
einzustufen hätte.
qed
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